Frankfurt am Main, 3. August 2016. Urlauber sollten wissen, was sie tun, wenn sie ihr Geld für zweifelhafte Souvenirs und billige Mitbringsel ausgeben. Vermeintliche Urlaubsschnäppchen können sich schnell als Fälschung erweisen. Zudem laufen Käufer Gefahr, sich mit ihrem Geld unbewusst auch zum Unterstützer des Terrorismus zu machen. Es ist vor allem die Organisierte Kriminalität, die mit Schmuggel und Fakes in einem illegalen Wirtschaftszweig Geld verdient, den Verbraucher bewusst täuscht und seiner Gesundheit schadet. Der Bundesverband der Lotto-Toto-Verkaufsstellen e.V. (BLD) rät Urlaubern daher, auf den Kauf zweifelhafter Schnäppchen zu verzichten. Hierzu gehören auch illegale Zigaretten.
Ob T-Shirts, Sportschuhe, Sonnenbrillen, Armbanduhren, Handtaschen oder Zigaretten: Wer im Urlaub auf der Suche nach einem Schnäppchen auf Flohmärkten unterwegs ist oder von fliegenden Händlern angesprochen wird, sollte genau überlegen, wem er sein Geld in die Hand drückt. Dass sich ein billig erworbenes Urlaubsmitbringsel als Produktfälschung entpuppt, ist längst kein exotisches Ausnahmephänomen mehr. Den Käufern ist dabei häufig nicht bewusst, wen sie dort eigentlich unterstützen. Hinter dem Handel mit Plagiaten steckt wie beim Zigarettenschmuggel in vielen Fällen die Organisierte Kriminalität. Der BLD rät Urlaubern daher eindringlich von dem Kauf solcher Waren ab. „Die Produzenten und Schmuggler dieser Produkte stammen vielfach aus kriminellen Milieus. Der Verkauf der illegalen Ware dient dabei oftmals auch der Finanzierung weiterer krimineller Aktivitäten. Wie Recherchen der ARD belegen, laufen Urlauber Gefahr, dass sie mit ihrem Geld so unbewusst auch den Terrorismus unterstützen. Den Berichten zufolge finanzieren sich Attentäter häufig über Schmuggel und Produktpiraterie“, warnt Günther Kraus, Geschäftsführer des BLD. Zudem legen Fälscherbanden keinen Wert auf Qualität. Urlauber setzen mit dem Kauf der vermeintlichen Schnäppchen leichtfertig auch ihre Gesundheit aufs Spiel. So werden beispielsweise viele gefälschte Zigaretten unter unhygienischen Bedingungen mit zum Teil giftigen Inhaltsstoffen hergestellt.
„Schmuggel und Produktfälschungen sind längst kein Randphänomen mehr, sondern mitten in der Gesellschaft angekommen und gefährden zigtausende Arbeitsplätze im autorisierten Handel“, mahnt Kraus. Die Interessenvertretung für über 24.000 Lotto-Toto-Verkaufsstellen mit mehr als 100.000 Arbeitnehmern sieht seine Mitglieder besonders durch den internationalen illegalen Tabakhandel in ihrer Existenz gefährdet. Hier rauben vor allem illegale Billig-Zigaretten aus Weißrussland, Polen und Tschechien der Branche den Umsatz.
Autor: 03.08.2016
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